Der Turm – ein geschichtlicher Rückblick

Es war einmal…

Schon in der Nachkriegszeit war die Gemeinde Keutschach ein beliebter Fremdenverkehrsort. Einen erheblichen Beitrag dazu liefert seit jeher bestimmt der beliebte Aussichtsturm. In diesem Beitrag wollen wir uns mit der Geschichte des heutigen Turmes und seinen Vorfahren beschäftigen.

In der Nachkriegszeit

Gründervater Simon Strauß, hatte die schwierige Aufgabe die Gemeinde in der Nachkriegszeit wieder aufzubauen. Schon ihm gelang es, die Gemeinde Keutschach als bedeutenste Fremdenverkehrsregion in Kärnten zu etabilieren. Auf dem Pyramidenkogel war einst ein Jägerhochsitz, nur eine einfache provisorische Plattform mit einer Leiter. 

Bgm Simon Strauß hatte eines Tages die Idee den Besuchern des Pyramidenkogels einen eindrucksvollen Blick auf weite Teile Kärntens zu ermöglichen. So wurden Grundstücke von der Gemeinde erworben.

Der Anfahrtsweg

 Ein Problem war noch die Zugänglichkeit und Ausbau der Anfahrtstrasse. Dafür musste sogar ein Fels gesprengt werden. Es wurde überwiegend händisch gearbeitet. Das letzte Wegstück blieb eine Zeit lang unerschlossen und die Besucher mussten den Turm zu Fuß erreichen. 1957 wurde die Strasse vom Land Kärnten übernommen, die nun für den Erhalt zuständig war.

 

Der erste Turm

1950 wurde mit dem Bau des ersten Turmes begonnen. Dazu wurden Lärchen, westlich des Pyramidenkogel-Plateaus verwendet. Der Turm hatte 7 Plateaus und man konnte das oberste über 99 Stufen erreichen. Zuerst war der Zugang kostenlos, ab 1952 wurden pro Erwachsenen 1 Schilling und pro Kind 50 Groschen verlangt. Es dauerte einige Zeit bis die Besucher Vertrauen in das Holzkostrukt fanden, da das Holz unter Belastung ächzte und der Turm leicht wankte. 18 Jahre lang betrug die Lebensdauer des ersten Turmes. Interessant ist, dass es schon damals eine Art Imbissstube beim Turm gab, deren Mitarbeiterin von Simon Strauß persönlich mit dem Motorrad jeden Tag hinauf gebracht wurde. Als sanitäre Anlage wurde etwas abseits ein Plumpsklo aufgestellt, Gebrauchswasser musste mittels Pferdefuhrwerk in Fässern bereit gestellt werden.

1955 zählte man schon über 40.000 Besucher! Da die Besucherzahlen ständig stiegen war der Holzturm bald überlaufen.

Der zweite Turm

Der neue Turm, eine Stahlbetonkostruktion wurde von 1967 bis 1968 an der höchsten Stelle des Pyramidenkogels gebaut. Arbeiter wurden mit dem Kran auf die Plattformen gebracht und es wurde in Tages und Nachtschichten gebaut um Zeit zu sparen. Dieser Turm hatte eine Höhe von 51,4 Meter und eine Lebensdauer von 44 Jahren. Mit dem Lift konnten zur damaligen Zeit schon 16 Personen nach oben transportiert werden. Die höchste Plattform war auf 51,4 Metern Höhe.